Die Träger der LG NORD Berlin

Vizetitel für Meike Kröger, Wenke Bruchmüller und Paloma Riewe – 5 Medaillen insgesamt

Auf Grund der weiten Entfernung, der zeitlichen Nähe zu den Deutschen Meisterschaften und der Überschneidung mit dem naheliegenden German Meeting „Weltklasse hinterm Deich“ in Cuxhaven, nahm nur eine kleine Delegation der LG NORD an den diesjährigen Norddeutschen Meisterschaften in Wilhelmshaven teil. Diese war dann an der schönen Nordseeküste bei gutem Wetter dennoch recht erfolgreich. Es gab zwar keine Titel aber doch jede Menge Medaillen (2x Silber/ 3x Bronze), Platzierungen (vier weitere EK-Plätze) und vier persönliche Bestleistungen.

Den Anfang machte Paloma Riewe mit 10,53m im Kugelstoßen und einem Vizetitel in der WJB. Im Dreisprung knackte sie mit 11,21m endlich die 11m-Marke und konnte den Bronzeplatz belegen. Mit einer konstanten 5m-Serie und 5,09m als bestem Sprung sicherte sie sich dann auch noch im Weitsprung etwas überraschend den 8. Platz im Endkampf und konnte somit mit ihren Leistungen rundum zufrieden sein.

Auch für Wenke Bruchmüller gab es einen Vizetitel über 400m Hürden der WJB. Mit 63,80s lief sie die zweitbeste Zeit des Jahres und wurde erst auf der Ziellinie ganz knapp abgefangen. Wenke testete außerdem ihre Schnelligkeit, mit 13,36s blieb sie über 100m am Samstag allerdings unter Wert. Sie steigerte sich dafür aber am Sonntag über 100mHürden mit 15,28s zu einer neuen Bestleistung. Leider fand das Einspringen im Hochsprung der WJB parallel zur Hürdenerwärmung statt, so dass Wenke hier mit 1,45m doch arg unter Wert von der Matte ging.

Dafür gab es im Stabhochsprung wieder einen Medaillenrang. Stefanie Schneider wurde bei der WJB mit übersprungenen 2,90m dritte.

Lisa Hinkelmann sprintete sich über 100m der WJB mit 12,89s in den Zwischenlauf, wo sie dann aber trotz einer Verbesserung auf 12,86s als neunte den Finaleinzug knapp verpasste. Dafür lief es am zweiten Tag über die 200m besser, endlich meisterte Lisa schon im Vorlauf mit 25,97s die 26-Sekundengrenze und steigerte ihre neue Bestleistung dann im Endlauf als fünfte gleich noch einmal auf 25,90s.

Bei den Frauen sprintete Myriam Raboldt ebenfalls die 200m blieb hier aber in 26,31s hinter ihren Möglichkeiten zurück. Trotz des Frusts über die 200m und einer durch die Hitze verursachten leichten Übelkeit lief sie dann über 400m in einem couragierten Rennen mit 58,64s eine neue Bestzeit und gerade noch rechtzeitig vor Meldeschluss die Norm für die DJM.

Weniger Glück hatte Gila Wendt über die 100m Hürden der Frauen. Mit 15,32s und 15,61s blieb sie als Endlauf-Fünfte doch weit hinter ihren Möglichkeiten. Nach der langen Verletzungspause fehlt ihr noch jede Menge Wettkampfpraxis, um wieder an alte Zeiten anknüpfen zu können.

Mit den Titeln hatten wir an diesem Wochenende kein Glück und so wurde auch Meike Kröger im Frauen Hochsprung bei Höhengleichheit von 1,77m Vizemeisterin hinter Antonia Schulze-Borges. Die Hannoveranerin hatte die 1,77m im zweiten und Meike erst im dritten Versuch übersprungen. Zwar ergab die Videoauswertung, dass Meike eigentlich schon im ersten Versuch über die 1,77m geflopt war und nur die Verwringung der Matte bei der Landung die Ständer zum Wackeln brachte, wodurch die Latte dann doch noch herunterfiel, aber die fehlerhafte Aufstellung der Ständer fiel allen Beteiligten erst nach Beendigung des Wettkampfes auf, so dass aus Gründen der Fairness die Tatsachenentscheidung des Kampfgerichts von uns akzeptiert wurde. Letztlich kann man mit Höhe und Platzierung durchaus zufrieden sein, schließlich ist Meike ja als A-Jugendliche bei den Frauen angetreten.

Einziger männlicher Teilnehmer war Sebastian Goltz im Hochsprung der Männer. Hier mussten die Männer nach dem Einspringen auf der besseren Anlage zum Wettkampf unverständlicherweise der männlichen Jugend B weichen und dann selber auf der „Schüler“-Anlage springen. Dadurch kam Sebastians Anlauf zum einen ungüstig  genau auf die Bahninnenkante und zum anderen war die Matte so klein, dass er sich bei der Landung eine leichte Prellung des Knöchels zuzog. Derartig aus dem Konzept gebracht begnügte er sich dann wieder Willen mit übersprungenen 2,01m und einem undankbaren vierten Platz. Der Hochsprung stand allein von den Anlagen her in Wilhelmshaven nicht so sehr unter einem guten Stern.

gez. Jan-Gerrit Keil