Hochsprunggold für Meike Kröger mit 1,81m – 3x1000m-Staffel erfüllt Erwartung!

Bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften in Hannover zeigten sich die Nord-Athleten auch zum Ende einer langen Saison hin noch spritzig und kampfstark.

Zeitgleich zur Hitzedrama-WM in Osaka, die auch während der zwei Tage in Hannover von allen Trainern und Athleten auf Laptops, im TV und Internet immer fleißig mitverfolgt wurde, herrschten in Niedersachsens Hauptstand deutlich kühlere Temperaturen und beständiger Wind vor. Aber wenigstens der Regen, der den Athleten in dieser Saison schon so oft einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, blieb ihnen an diesem Wochenende erspart.

Davon profitierte am meisten Meike Kröger, die im Hochsprung endlich einmal frei aufspringen konnte ohne sich Sorgen um einen glitschigen Tartanbelag machen zu müssen. Dementsprechend sicher gestaltete sie nach souveränem Einspringen auch ihren Wettkampf und stieg erst bei 1,70m ein. Es folgten 1,74m im ersten Versuch ohne Fehl und Tadel sowie 1,78m im zweiten Versuch auf Grund einer kleinen Unachtsamkeit im Anlauf, so dass der Lattenabstand auf Grund der fehlenden Dynamik plötzlich zu weit war. Im zweiten Anlauf waren die 1,78m kein Problem und lediglich 3 Athletinnen waren im Feld verblieben und versuchten sich an den 1,81m.

Schärfste Konkurrentin für Meike war dieses mal einmal mehr Julia Hartmann aus Bayer Leverkusen, die nach einer Verletzung aber ihrerseits mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen hatte. Da Meike die 1,81m letztlich bereits im zweiten Versuch überquerte und Julia aber erst im dritten Versuch war Meike ihr erster Deutscher Meistertitel bei Höhengleichheit nicht mehr zu nehmen, denn die 1,84m waren für beide Athletinnen an diesem Tag, vermutlich auch auf Grund der empfindlichen Kühle und des Windes, eine Kleinigkeit zu hoch.

Weniger zufrieden konnte Marius Hanniske mit seiner Hochsprung-Flugshow sein, die am Vortag auf dem undankbaren vierten Platz mit 2,08m bereits früh gestoppt wurde.

Besser machte es da Nils Hermann, der sich im Dreisprung mit 14,82m in einer Zitterpartie knapp den Bronzerang sicherte.

Die Werferehre verteidigte Jessica Kolotzei im Diskuswurf. Zur möglichen Meisterschaft fehlten ihr am Ende, nach dem sie bereits zwischenzeitlich in Führung gelegen hatte, mit ihren guten 54,58m nur ein Meter. So begnügte sie sich mit Silber.

Einen weiteren Titel für die Laufgarde der Nord gab es dann allerdings im letzten Meisterschaftswettbewerb der 3x1000m Staffel zu feiern. Diese Staffel zählt ja mittlerweile zur Spezialität im Repertoire der Laufgruppe Wolff. Um den Sieg nicht zu gefährden verzichteten Merlin Rose, Falko Zauber und Alexander Hudak sogar auf ihre ebenfalls aussichtsreichen Einzelstarts über 800m bzw. 1500m. Dieser Verzicht wurde mit einem souveränen Sieg in einem ganz kontrollierten Rennen von der Spitze weg in 7:19,83min belohnt.

Mit den vier (2/1/1) Medaillen des Wochenendes in Hannover erhöhte sich die staatliche Medaillensammlung der LG NORD Berlin bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften bereits auf den neuen Höchststand von 24 DM-Medaillen, davon allein 8 mal Gold. Jetzt folgen als letzte Meisterschaft nur noch die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Vaterstetten in zwei Wochen.

Medaillenspiegel LG NORD bei der DM Junioren 2007

gez. Jan Keil