Doppeltes Silber für Cati Granz

Erstellt von Bernd Kunze | |   LG NORD

67. Deutsche Hallenmeisterschaften in Leipzig, 22./23.02.2020

 

An den beiden Meisterschaftstagen in der Leipziger Arena war diesmal, bedingt durch Verletzungen, Krankheit und Saisonplanung ohne Halle, nur eine kleine Delegation der LG Nord am Start. Trotzdem kann sich die Bilanz unseres Frauenteams sehen lassen.

Cati Granz mit deutscher Vizemeisterschaft über 3.000m

Zunächst standen die Halbfinals über 1.500m am Mittag des ersten Wettkampftages auf dem Programm. Im ersten Halbfinale drückte Carmen Schultze-Berndt von Anbeginn aufs Tempo und machte das Rennen schnell. Auch wenn sie in den letzten drei Runden den dann führenden drei Läuferinnen nicht mehr ganz folgen konnte, lief Carmen mit 4:30,04 min. eine neue persönliche Hallen-Bestleistung und sicherte sich mit dem vierten Platz die Finalteilnahme als weitere Zeitschnellste.
Im zweiten Halbfinale lief Caterina Granz sicher ihr Rennen mit einer Zeit 4:29,33 als Siegerin „nach Hause“, wobei die letzten 400m vom Läuferischen in Tempo und gleichzeitiger Lockerheit sehr überzeugend waren.

Bereits drei Stunden später stand Cati Granz wieder an der Startlinie, diesmal über die 3.000m der Frauen. Mit insgesamt sieben Starterinnen war das Feld nicht besonders groß, aber mit Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen) war ihre schärfste Konkurrentin über 1.500m auch wieder mit am Start.

Das Rennen begann schleppend, die ersten 400m wurden nur knapp unter 82 sec. gelaufen, Lisa Tertsch (ASC Darmstadt) sorgte dann für ein moderates Tempo mit einer 1.000m Durchgangszeit von 3:14,82 min. Cati Granz übernahm anschließend die Führung auf der zweiten Teilstrecke, die in 6:29,11 min durchlaufen wurde. Lisa Tertsch setzte sich wiederum rund 700m vor dem Ziel an die Spitze der fünf Läuferinnen umfassenden Führungsgruppe. Die letzten 400m standen aber im Zeichen der beiden leistungsstärkeren Cati Granz und Hanna Klein, wobei Cati das Tempo deutlich anzog und bis 150m vor dem Ziel in Führung lag. Anfangs der Gegengeraden setzte die bekanntermaßen spurtstarke Läuferin vom LAV Stadtwerke Tübingen ihre finale Schnelligkeit ein und zog an der sich tapfer wehrenden LG Nord-Läuferin vorbei. Hanna Klein lief bei ihrem Sieg eine Zeit von 9:21,72 min., die Silbermedaille wurde von Cati in 9:24,71 min. gewonnen, aber auf Gold gehofft, so die Reaktion von Cati auf das Ergebnis.

Am ersten Tag der Deutschen Hallenmeisterschaften standen besonders die 60m- und 60m-Flachsprints im Focus. Mit Vanessa Hammerschmidt war auch eine Athletin der LG Nord über 60m Hürden am Start. Im 3. Halbfinale der insgesamt vier Läufen sicherte sich Vanessa mit einem zweiten Platz in 8,49 sec. über die Zeitregelung die Finalteilnahme.
Auch wenn es so schien, als ob unsere Hürdenspezialistin in diesem Finale eine Chance auf den 6. Platz haben könnte, blieb am Ende doch nur der undankbare 8. Platz in einer Zeit von 8,51 sec.; jeweils knapp um 1/00 und 3/100 hinter den Plätzen 7 und 6.

Zweite Silbermedaille für Cati Granz am Sonntag

Wie im letzten Jahr war das Finale über 1.500m der Frauen zunächst wieder auf Taktik angelegt und das Anfangstempo entsprach, wie so oft, einem Meisterschaftsrennen auf der Mittelstrecke.
Leonie Schelp (LG Olympia Dortmund) machte die verhaltene Pace, etwas mehr als 800m vor dem Ziel ging Cati an die Spitze und forcierte das Tempo, gefolgt von ihrer Konkurrentin Hanna Klein aus Tübingen. Das Feld zog sich auseinander, Carmen Schultze-Berndt, die mit persönlicher Bestleistung in das Finale gelaufen war, führte das Verfolgerfeld, an fünfter Position liegend, an.
Vorne ging mit Cati Granz und Hanna Klein „die Post" ab. Wie über 3.000m drückte Cati mit langgezogenem Steigerungslauf auf den letzten 400m auf das Tempo, konnte Hanna Klein aber nicht abschütteln. So wie bereits über 3.000m am Vortag zog Klein bei 150 Meter vor dem Ziel mit einem kräftigen Spurt an Granz vorbei und sicherte sich im Ziel ihren zweiten Meistertitel.

In diesem in der Endphase schnellen Feldes über 1.500m lief Carmen Schultze-Berndt mit 4:38,58 min. auf den 7. Rang. Mit ihrer persönlichen Bestzeit aus dem Halbfinale (4:30,04 min.) hat sie sich mehr als meisterschaftstauglich präsentiert.

Auch wenn sich „unsere Cati“ mehr als nur Silber bei diesen beiden Meisterschaftstagen erhofft hatte, so musste sie sich doch der spurtstärkeren Hannah Klein geschlagen gaben. In drei engagierten Rennen, 1.500m mit Halbfinale und Finale sowie dem Finale über 3.000m hat Cati drei hervorragende Rennen gezeigt und ein starkes Leistungsbild abgegeben; mit zwei gewonnen Silbermedaillen ist es für sie eine erfolgreiche Deutsche Hallenmeisterschaft gewesen.

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Vanessa Hammerschmidt mit 8. Platz im Finale über 60m Hürden (Copyright Footcorner)
Caterina "Cati" Granz im Halbfinale über 1.500m (Copyright Footcorner)