Die Veranstaltung des SCC Berlin wurde in diesem Jahr als WATC Challange Meeting ausgetragen, das nach dem Standard von World Athletics (WA) der Kategorie D auch mit Prämien für die Plätze 1-5 ausgestattet war. Gleichzeitig gab es zusätzlich ein größeres Vorprogramm, das vorrangig dem Sprint und Langsprint vorbehalten war.
Ihrer Favoritenrolle wurde unsere NORDlerin Sahra-Michelle Kudla im Dreisprung der Frauen im Hauptprogramm gerecht. Nach den ersten drei ungültigen Sprüngen landete sie bei guten 13,63m und setzte eine Weite, die auch die US-Amerikanerin Euphenie Andre nach ihren 13,24m im zweiten Versuch, nicht überbieten konnte. Für Sahra-Michelle gab es weitere gute Sprünge, die aber jeweils ungültig waren. Mit der erzielten Weite scheiterte sie knapp am Meetingrekord, der von ihrer Vereinskameradin Caroline Joyeux mit 13,64m aus dem Vorjahr gehalten wird. Auch die ausgelobte Prämie von 150.- EUR für einen neuen Meetingrekord verfehlte Sahra-Michelle damit leider.
Die 400m der Frauen fanden leider nur im Vorprogramm ihren Platz. In aufsteigender Form präsentierte sich Karolina Palitzsch, die den Wettbewerb in persönlicher Jahresbestzeit mit 53,02s gewann. Dieser Sieg ist umso höher zu bewerten, als sie die zweifache Deutsche Meisterin, Corinna Schwab (LAC Erdgas Chemnitz), in einem starken Finish auf der Zielgeraden um 3/100 bezwang. Vorher hatte Karolina bereits über 100m mit 12,33s eine persönliche Saisonbestleitung erzielt.
Die Langsprinter der Trainingsgruppe um Nadine Großkopf stellten sich ebenfalls der zahlreiche nationalen wie internationalen Konkurrenz. Zahlreiche persönliche Bestleistungen bei regulären Windbedingungen gab es über die 200m-Distanz in der Männerklasse. Joseph Mouaha lief mit 21,85s auf den 5. Rang, Julian Iwanowski mit Rang neun verbesserte sich auf 22,27s; sein Bruder Simon erzielte mit 23,21s eine Saisonbestleistung. Über die 400m siegte Jannik Worina mit 50,80s.
Einen erfreulichen Auftritt hatte auch die 4x100m-Staffel der LG NORD-Männer in der Besetzung Marvin Miguel Brito, Julian Iwanowski, Paul Luis Haller und Leon Haller. Bei guten, aber ausbaufähigen Wechseln, siegte das Team mit Saisonbestleistung in 42,16s.
Während die Staffel Bestzeit lief, blieben die Sprintleistungen im 100m-Einzelrennen etwas hinter den Erwartungen zurück. Die beste Zeit lief Marvin Miguel Brito mit 11,21s im Vorlauf. Positiv überraschte im Sprint Marwan Mahmoud mit persönlichen Bestleistungen von 11,30s über 100m und 22,98s über die 200m.
Erfreulich war für Semira Romero das Ergebnis im Weitsprung der Frauen. Aufgrund ihres Studiums zeitlich nicht immer in der Lage, regelmäßig zu trainieren, konnte sie in dieser Saison die 5m-Marke „knacken“ und mit genau diesen 5,00m den 3. Platz belegen.