Ehrung des Ultraläufers des Jahres 2020 der LG Nord Berlin

Erstellt von Silke Stutzke | |   LG NORD

Pokalübergabe via Zoom-Konferenz an Martin Ahlburg

Laudatio der Vorjahresgewinnerin Almut Dreßler

Die Pokalweitergabe zum Ende des Jahres 2020 hatte vermutlich den bisher kürzesten Weg und konnte im Haushalt bleibend über den Tisch weitergereicht werden. Traditionell wird die Laudatio für den Läufer des Jahres vom vorherigen Preisträger gehalten.
Für das Jahr 2020 wählten die Vertreter der LG Nord Ultraläufer Martin Ahlburg als den Läufer des Jahres und würdigten damit seine Leistung bei den 6h von Bernau, die er für den IAU 6h Global Solidarity Run lief. Im internationalen Vergleich liegt er mit den dort erlaufenen 85,25 km auf dem abwechslungsreichen Rundkurs mit den zahlreichen kleinen Auf und Abs unter den Top 10.
Auf und Abs finden sich auch über das Jahr hinweg in seinem Training wieder; nicht aus trainingsmethodischer Raffinesse, sondern bezüglich der Motivation und dem Ehrgeiz.
Unschlagbar ist jedoch der Willen, wenn es bei einem Lauf um das Erreichen des gesetzten Ziels geht. Dies bewies er nicht nur in Bernau, sondern auch schon zuvor bei der Challengealternative für den ausgefallenen Rennsteiglauf. Hierfür sollte die Länge des Rennsteig-Supermarathons in der heimatlichen Umgebung gelaufen werden.
Der Plan schien zunächst aufzugehen: Nach etwa 20 km wurde Martin von einem Freund begleitet, der auf der folgenden Strecke seinen ersten Ultramarathon lief. Trotz der reichhaltigen Verpflegung vom Rad aus, sollte ich jedoch spezielle Wünsche durch einen kurzen Einkauf erfüllen. Hierbei hatten wir jedoch nicht mit den Wochenendeinkäufen und der Kommunikationslust der anderen Einkäufer an der Kasse gerechnet. Nach einem ungeduldigen Warten in der Schlange entschied ich mich für eine Abkürzung um wieder auf die abgesprochene Strecke zu gelangen und die beiden Läufer vermeintlich erwarten zu können. Allerdings bleib es beim erfolglosen Warten, beim Pendeln auf der Strecke und beim Befragen anderer Läufer, da die beiden, wie sich später aufklärte, den Streckenabschnitt schon längst hinter sich gebracht hatten. Bei steigenden frühsommerlichen mussten sie die zweite Hälfte des Laufens somit ohne Verpflegung auskommen – ein Beweis für den Willen und den Kampfgeist (die in diesem Fall 74 km) zu laufen.

Zurück