Wer einen sportlich, organisatorisch sowie atmosphärisch sehr gelungenen Leichtathletik-Wettkampf sucht, der sollte im September nach Löwenberg fahren. Die „internationalen Löwenspiele“ in Brandenburg, knapp 50 Kilometer vom Berliner Bezirk Reinickendorf entfernten, bieten an zwei Tagen die „volle Bandbreite“ fast aller Leichtathletik-Disziplinen für Aktive im Alter von 10 bis 100 Jahren. Funktionierende elektrische Zeitmessung bei den Läufen, elektronische Weitenmessung bei den Würfen und eine Videowand vor der kleinen Tribüne des Stadions schaffen beste Voraussetzungen für Aktive aller Leistungsbereiche. Die Siegerungen der drei Erstplatzierungen finden in der Regel 15 Minuten nach Ende der jeweiligen Disziplin statt.
Die Starterfelder bei den Männern und Frauen sowie den älteren Jugendklassen waren in diesem Jahr nicht so stark frequentiert, da sich gleichzeitig in Bremen die Norddeutschen Meisterschaften und die Deutschen Seniorenmeisterschaften in Baunatal an diesem Wochenende überschnitten.
Stadionrekord für Carola Heise in der W55
Im Hammerwurf glänzte Carola Heise mit 32,46 Metern in der Altersklasse W55 mit persönlicher Bestleitung. Sie stellte mit dem 3-kg-Hammer damit auch einen neuen Stadionrekord auf und erhielt für diese Leistung den symbolträchtigen Plüschlöwen als Auszeichnung. Mit ihrer Bestweite belegt sie zurzeit den 9. Platz der aktuellen DLV-Bestenliste. Im Kugelstoßen mit 7,49 Metern und 21, 96 Metern im Diskuswurf blieb sie in den anderen beiden technischen Disziplinen dann eher im „Normalbereich“.
Zwei weiteren Siege für die LG NORD
Im Speerwurf der U18 erzielte Erik Petersen mit 45,91 Metern sein bestes Saisonergebnis mit dem 700g-Speer. Dreimal übertraf er dabei die 45-Metermarke und wurde mit seiner neuen Bestleistung als Sieger mit der Goldmedaille geehrt.
Sowohl Carola Heise als auch Erik Petersen gehören zur kleinen Gruppe um Wurftrainer Klaus Haffner.
Im Sprint über 100 Metern siegte für die LG NORD Berlin Hasan Hmoudi, der erst im Sommer zum allgemeinen Jugendtraining von Bernd Kunze gestoßen war. Der aus Syrien stammende Hasan siegte in der Männerklasse mit 12,02 Sekunden (- 0,5 m/sec Gegenwind) und erhielt damit seine erste Goldmedaille in der Leichtathletik. Für Laurenz Schuler, der noch bei der U20 in diesem Jahr startet, reichte es nur zum 4. Platz in einer Zeit von 12,73 Sekunden.
Mit Lea Dieckmann und Leontine Krüger waren auch zwei “junge Damen“ der weiblichen U14 am Start. Im Speerwurf gab es für Lea mit 18,50 Metern genauso eine persönliche Bestleistung wie im Sprint über 75 Meter mit 11,25 Sekunden. Auch die jüngere Leontine erzielte mit 11,61 Sekunden über 75 Meter ihre beste Leistung.
