Bronze für Marius Hanniske - Platz sechs für Jonas Stifel

Statt Karneval zu feiern mussten sich Marius Hanniske (Jg. 85) und Jonas Stifel (Jg. 80) in Dortmund der nationalen Konkurrenz bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in der Helmut-Körnig-Halle stellen. Den Anfang machte Jonas, der sich in einem taktisch geprägten 1500m Rennen mit 3:51,29min im Massenspurt die Finalteilnahme sichern konnte. Weniger Mühe hatte Marius im Hochsprung, er sprang als einziger Springer außer den beiden Favoriten Roman Fricke von LG Bayer Leverkusen und Eike Onnen von LG Hannover die 2,14m und stand damit schon früh als sicherer Bronzemedaillist fest. Für Marius war danach dann ein wenig die Luft heraus, denn Fricke und Onnen waren sehr stark und versuchten noch erfolglos den Angriff auf die Hallen-WM-Norm von Budapest mit 2,28m. So scheiterte Marius dann an den 2,18m und sprang damit etwas weniger als noch eine Woche zuvor bei den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften.

Am Sonntag hatte Jonas dann seinen 1500m-Endlauf, der noch stärker durch taktische Spielchen, einige heftige Rempeleien und Tempoverschleppungen geprägt war. Am Ende konnte sich Jonas aus allem relativ gut heraushalten und einen guten sechsten Platz in 3:52,16min erlaufen. Leider fehlten bei uns Maren Schulze (Konzentration auf den Sommer) und Benjamin Müske (leichte Zerrung), so dass uns weitere Endkampfplatzierung im Weitsprung der Männer oder im Frauensprint versagt blieben.

Für den DLV waren die Hallenmeisterschaften ein Lichtblick nach der trüben WM in Paris. Melanie Seeger ging einen Deutschen Hallenrekord im 3000m Gehen der Frauen, Tobias Unger sprintete Weltjahresbestleistung über 200m, Simon Kirch und Sebastian Swillims sprangen über 400m noch auf den Hallen-WM-Zug nach Budapest auf und auch Tim Lobinger und Daniela Rath zeigten im Stabhochsprung und Hochsprung WM-Form. Die einzige für die Hallen-WM qualifizierte Berliner Athletin, die 400m Titelgewinnerin Claudia Marx von der LG Nike, verzichtet wegen der Olympiavorbereitung bewusst auf ihr Startrecht.

 

Jan Keil