24.6.2006: DLV-U23 Länderkampf gegen Polen in Stettin

Zwei Knappe Siege für den DLV – 3 Nordler mit von der Partie!

 

Meike Kröger (Jg. 86), Nils Hermann (Jg. 86) und Norbert Löwa (Jg. 84) wurden zum U23-Länderkampf des Deutschen Leichtathletik-Verbandes in Stettin gegen Polen in die Nationalmannschaft berufen.

 

Alle drei haben bereits Erfahrungen mit internationalen Starts für den DLV gesammelt. Vor Ort nahm die Sache dann einen höchst unterschiedlichen Verlauf.

 

Norbert hätte die 3000m Hindernis laufen sollen und war bis zum Vorabend in bester Verfassung. Das Abendessen im Mannschaftsquartier in Stettin bekam ihm dann aber gar nicht, von argen Magenverstimmungen schwer gebeutelt verbrachte Norbert eine schlaflose Nacht und war am nächsten morgen nicht in der Lage sich der Strapaze eines Hindernislaufes zu stellen. Einen Ersatzläufer hatte der DLV so kurzfristig natürlich nicht vor Ort, so dass der Punkt Wohl oder Übel als Geschenk an die Gastgebermannschaft aus Polen ging.

 

Besser erging es Nils dann im Dreisprung. Mit 15,23m landete er seinen ersten 15m-Wettkampf in dieser Saison und qualifizierte sich damit auch für die Deutschen Meisterschaften der Männer in Ulm Mitte Juli. Seine Serie war mit vier gültigen Sprüngen jenseits der 15m-Marke blitzsauber. Im Gesamtklassement belegte er den dritten Rang und konnte damit 2 Punkte für den DLV sichern. Da sich das Männerteam des DLV am Ende mit 102 zu 100 Punkten denkbar knapp behaupten konnte, kam es auf diese zwei Punkte vor allem nach dem Ausfall von Norbert besonders an.

 

Bei den Frauen hatte sich Meike Kröger (Jg. 86) im Hochsprung qualifiziert. Für den Wettkampf kam sie extra aus ihrem momentanen Trainingsort Bishkek in Kirgisien nach Deutschland geflogen. Leider hatte sie ein wenig Probleme mit ihrem Anlauf, so dass sie bei der Höhe von 1,78m zu dicht unter die Latte kam und unnötig riss. Am Ende standen für sie, die in diesem Jahr schon 1,80m gesprungen ist, eine Höhe von 1,75m und damit der vierte Platz und ein Länderkampfpunkt zu Buche. Das Frauenteam siegte mit 104 zu 99 Punkten etwas deutlicher. So dass auch der Gesamtländerkampf mit 206 zu 199 gewonnen werden konnte.

 

Dass es am Ende so eng werden würde, war nicht unbedingt zu erwarten und sagt auch etwas über die momentane Stärke der gut aufgelegten U23-Nationalmannschaft der Polen aus, so dass man auf deren Auftreten bei der U23 Europameisterschaft im kommenden Jahr im ungarischen Debrecen durchaus gespannt sein darf. Für den DLV war dieser Länderkampf jedenfalls wieder einmal mehr eine wichtige Standortbestimmung auf dem Weg zur nächsten EM.

 

gez. Jan Keil