Carsten Schlangen verpasst Olympiafinale knapp (17.8.08)

Carsten Schlangen hat den Einzug ins Olympiafinale im Pekinger Vogelnest denkbar knapp verpasst. Im ersten von zwei Halbfinals gestaltete der Schützling von Prof. Dr. Roland Wolff, der ebenfalls in Peking vor Ort war, das Rennen mutig, wie man ihn kennt und entging durch taktisch geschickte Manöver mehrmals der Gefahr hinten eingebaut zu werden. Besonders nach 1000m wurde es einmal sehr brenzlig, aber Carsten erspürte den kritischen Moment, sah die Lücke und lief sich innen durch wieder frei. 300m vor Schluss setzte er dann vielleicht eine Spur zu früh zur Schlussoffensive an, lange Zeit sah es danach aus, als könnte er weiter kommen, doch dann wurde er auf den letzen 80m von denen, die etwas geduldiger waren, leider doch noch abgefangen und landete am Ende in 3:37,94min auf dem undankbaren achten Rang. Sieben kamen ins Finale. Bitter für Carsten, denn wäre er nur 17/100sec schneller gewesen, dann hätte er im Finale gestanden und er war bereits bei der Hallen-WM in diesem Jahr nur hauchdünn am Finaleinzug gescheitert. So war er gemeinsam mit Bernard Lagat, immerhin einer der Favoriten, der im zweiten Finale genauso knapp scheiterte, der erste der rausflog. Angesichts seines beherzten und mutigen Laufes muss er sich aber nicht grämen und kann für sich in Anspruch nehmen die Deutsche Mittel- und Langstreckenszene als einziger DLV-Vertreter von 800m bis Marathon erfolgreich vertreten zu haben.