2/3.2.2008: Norddeutsche Hallen-Meisterschaften und Winterwurfmeisterschaften der Männer/Frauen und Jugend A

1. Tag: 6 Meistertitel am ersten Tag – Patricia Fritz sprintet DJM-Norm – Julia Hagenstein springt 5,67m weit

 

Am ersten Tag der Norddeutschen Meisterschaften machten am Samstag die Hammerwerferinnen den Auftakt zu einem furiosen Medaillenregen. Allerdings starteten sie nicht in der neuen Hamburger Leichtathletik-Halle, die auf Stelzen oberhalb der Autoparkplätze gebaut ist und deren Sprintbahn rundherum zu 360 Grad vollkommen verglast ist, sondern mussten draußen im Schneeregen auf der Jahnkampfbahn die Hämmer fliegen lassen. Mariel Rose setzte in der WJB das erste Glanzlicht als sie mit 45,05m den norddeutschen Winterwurftitel gewann. Ihr folgte wenig später bei der weiblichen Jugend A trotz schlechten Wetters und mit einem Sicherheitswurf von nur drei statt vier Drehungen Sophie Drieux. Sie gewann mit 46,85m. Im Stabhochsprung der Männer zog Nico Dieckmann bei 5,20m und eingestellter Bestleistung alleine seine Kreise und gewann die Konkurrenz mühelos. Dritter wurde Max Mausberg, der in der Männerklasse hochgestartet war, ebenfalls mit Einstellung seiner Bestleistung von 4,70m. Von der Konkurrenz vollkommen unbehelligt sicherten sich auch Maren Schulze auf der 400m der Frauen und Carsten Schlangen auf der 1500m der Männer eine Woche nach den Berlin-Brandenburgischen Landestitel auch die Norddeutsche Meisterschaft in Hamburg. Beide haderten im Anschluss mit dem schwachen Niveau der Konkurrenz, denn sie wollten eigentlich wesentlich schnellere Zeiten als in der Vorwochen anbieten, aber so reichte es auf der noch sehr weichen, frisch gebauten Bahn nur zum souveränen Sieg.

Ebenfalls einen souveränen Start-Ziel-Sieg feierte die 4x200m-Staffel der weiblichen Jugend A. Aleksandra Maciejewska, Patricia Fritz, Julia Hagenstein und Sophie Heinsch brachten das Staffelholz nach 1:43,92min mit deutlichem Vorsprung als erste ins Ziel und dürfen sich berechtigte Hoffnungen auf eine vordere Platzierung bei den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften in Düsseldorf in zwei Wochen machen. In Hamburg hätte die Zeit auch bei den Frauen noch zu einem Medaillenplatz gereicht.

Zuvor hatte Patricia Fritz mit 7,88s im 60m-Finale als Fünfte der WJA bereits ihre Sprintform unter Beweis gestellt und mit neuer persönlicher Bestzeit auch die Einzelqualifikation für die Deutschen geschafft. Dabei unterbot die frischgebackene Berliner Meisterin im Vor-, Zwischen- und Endlauf auch erstmals gleich dreimal die 8,00s-Grenze, was in diesem Jahr noch keiner anderen Berliner Nachwuchssprinterin gelungen ist. Auch Julia Hagenstein hatte mit ihrem vierten Platz im Weitsprung der WJA und einer neuen persönlichen Bestleistung von 5,67m in einem Mammutwettbewerb von 31 Teilnehmerinnen, der sich über 2,5 Stunden hinzog, bereits großartiges geleistet. Der Wettbewerb dauerte sogar so lange an, dass sie zwischen ihrem letzten und weitesten Sprung im Weitsprungfinale und dem Startschuss der 4x200m-Staffel gerade einmal 3min zum Umziehen der Spikes hatte. Bei der guten Weite und der Staffelhektik blieb ihr keine Zeit sich über den vierten Platz zu ärgern, denn zur Bronzemedaille fehlten nur 2cm.

 

Disziplin 1. Tag

Name

Leistung

Platz

Hammerwurf Frauen

Sophie Drieux

46,85m

Meisterin

400m Frauen

Maren Schulze

55,35s

Meisterin

Hammerwerfen WJB

Mariel Rose

45,05m

Meisterin

60m WJA

Patricia Fritz

7,88s EL (VL und ZL 7,97s

5. Platz pBL und DJM-Norm

 

Aleksandra Maciejewska

8,23s

VL

 

Julia Hagenstein

8,28s

VL und pBL

Weitsprung WJA

Julia Hagenstein

5,67m

4. Platz und pBL

4x200m WJA

Aleksandra Maciejewska (26,0s), Patricia Fritz (25,5s), Julia Hagenstein (26,0s), Sophie Heinsch (26,1s)

1:43,92min

Meister

1500m MJA

Marcel Grzeschik

4:08,30min

Bronze

Hochsprung MJA

Timo Auer

1,89m

6. Platz

60m Männer

Sebastian Timme

7,08s (VL 7,07s)

ZL

 

Jacob Claßen

7,36s

VL

400m Männer

Moritz Höft

49,50s

Bronze

1500m Männer

Carsten Schlangen

3:43,01min

Meister

 

Johannes Riewe

3:55,45min

6.

 

Kai-Markus Kirchner

3:56,04min

9.

Stabhoch Männer

Nico Dieckmann

5,20m

Meister

 

Max Mausberg

4,70m

Bronze

2. Tag: Carsten Schlangen holt über 800m das Double! 


In einem von der Taktik bestimmten 800m-Rennen duellierte sich der 1500m-Meister Carsten Schlangen mit seinem Trainingskameraden  und 800m-Meister Moritz Höft in einem vereinsinternen Modell. Zunächst übernahm Carsten 2 Runden lang die Führung auf der 200m-Bahn, dann schob sich Moritz an ihm vorbei und startete 400m vor Schluss seine Attacke. Beide Athleten schleppten vom Vortag noch eine Hypothek mit sich herum. Carsten hatte die 1500m in den Beinen und Moritz die 400m. Lange Zeit sah es so aus als ob sich Moritz von Carsten lösen könnte, dieser biss sich aber an Moritz Waden fest und ließ sich auf Runde drei nicht abschütteln, bevor er auf den letzten 50m seine Gegenoffensive startete. Diesen Angriff konnte Moritz dann nicht mehr parieren und Carsten hatte am Ende als Doppelmeister das glücklichere Ende auf seiner Seite. Weitere Titel blieben am zweiten Tag aus, dafür gewann Nils Hermann mit wieder aufsteigender Form in 14,89m im Dreisprung der Männer die Silbermedaille. Insgesamt war Hamburg bei diesen Norddeutschen Meisterschaften für die Athleten der LG NORD Berlin mit 7 Titeln, 2 Silbermedaillen und 5 Bronzemedaillen ein sehr gutes Pflaster.

 

Disziplin 2. Tag

Name

Leistung

Platz

60m Hürden WJA

Patricia Fritz

9,43s (VL 9,36s)

5. und pBL

200m WJA

Patricia Fritz

26,31s

VL

 

Aleksandra Maciejewska

26,48s

VL

 

Julia Hagenstein

26,70s

VL und pBL

Speerwurf WJB

Julia Gottstein

25,63m

9.

Diskuswurf WJA

Mariama Jamanka

28,50m (??)

Bronze

60m Hürden Männer

Johannes Schwuchow

8,30s (VL 8,40s)

Bronze und pBL

800m Männer

Carsten Schlangen

1:51,85min

Meister

 

Moritz Höft

1:52,11min

Silber

 

Jonas Stifel

1:54,65min

6.

 

Alexander Hudak

1:54,78min

7.

 

Merlin Rose

1:56,25min

12.

 

Kai-Markus Kirchner

2:03,43min

23.

Dreisprung Männer

Nils Hermann

14,89m

Silber