12.03.2010: Hallenweltmeisterschaft in Doha

Mit übersprungenen 1,85m ist Meike Kröger in der Qualifikation der Hallenweltmeisterschaft in Doha/Katar leider ausgeschieden und hat den Finaleinzug unter die letzten 8 nicht geschafft. Angesichts der Vorleistung von 2,00m und der Weltranglistenposition Nummer 3 hinter Blanka Vlasic und Ariane Friedrich mag das Ergebnis vor allem Außenstehende verwundern.

Die Gründe sind sicherlich vielseitig, neben der Zeitumstellung, der wesentlich schwierigeren Klimaumstellung und wackelnden Ständern an der Anlage, was natürlich Bedingungen sind die für alle Athleten gleich gelten, waren vor allem die letzten anderthalb Wochen in Berlin nach den 2m leider sehr stressig. Auch mag der latent gestiegene Erwartungsdruck nach dem bedauerlichen Ausfall von Ariane Friedrich eine Rolle gespielt haben und sicherlich wäre mit einem psychischen Gewaltakt und etwas Glück die für das Finale nötige 1,92m im Bereich des Möglichen gewesen.

Wenn man aber ehrlich zu sich selbst ist, so müssen wir vor allem zwei Dinge konstatieren. Zum einen gibt es einfach Tage, wo sich aus nicht erklärlichen Gründen schon beim Einlaufen und Einspringen nicht das rechte Sprunggefühl und die Sprunglaune einstellen will, es fehlt einfach an der Tagesform, was die ganze Sache krampfig werden lässt. Zum anderen war die physische und psychische Batterie bei Meike nach dem 2m-Sprung in einem DM-Krimi mit 14 Sprüngen auf allerhöchstem Niveau so leer, dass es uns einfach nicht gelungen ist diese in der Kürze der Zeit wieder richtig aufzuladen.

Meike wird nun den Rat von Cheftrainer Rüdiger Harksen befolgen und die HWM so schnell wie möglich abhaken. Wir haben unsere Lehren für den Sommer gezogen. Das gesetzte Leistungsziel von 1,96m wurde zweimal klar übertroffen, das gewünschte Ergebnisziel konnte mit dem Verpassen des Finales nun nicht erreicht werden und an den Technikzielen ist weiter zu arbeiten. Nach zwei Wochen wohlverdientem Urlaub geht es bereits auf nach Magaluff/Mallorca ins Ostertrainingslager und da werden die Batterien wieder aufgeladen.

 

Jan Keil