Deutsche Meisterschaften in Kassel (23/24.7.2011)

Carsten Schlangen ungefährdeter Titelverteidiger über 1.500 Meter

Hochsprung der Frauen fest in Berliner Hand

Carsten gewann am Samstag den ersten von zwei Vorläufen, die beide in „Bummelrennen“ absolviert wurden, weil von 13 Startern nur ein Läufer sich nicht für das Finale qualifizieren konnte. Unverständlich, dass deshalb Vorläufe ausgetragen wurden.

Im Finale ging es dann nicht nur um die Titelverteidigung sondern auch um seinen 5. Meistertitel über 1.500 Meter. Wie die Vorläufe wurde das Finale ein Bummelrennen. Die 800 Meter wurden in 2:22,08 Minuten durchlaufen. Bei 900 Meter ging Carsten an die Spitze, drückte aufs Tempo und zog 300 Meter vor dem Ziel konsequent seinen Endspurt bis zum Ziel durch. Der Sieg in 3:57.94 Minuten war mit seiner Spurtqualität unangefochten.Nicht ganz so gut lief es für den zweiten Rollianer Micha Heidenreich, der als siebenter im 800m-Vorlauf noch Lehrgeld zahlen musste.

Für die diesjährige WM im August in Daegu (Südkorea) wünschen wir Carsten viel Erfolg und drücken für die Endlaufteilnahme die Daumen.

Hochsprung der Frauen nahezu eine Berliner Meisterschaft

„Hätte und wenn“ sind keine sportlichen Fakten in der Leichtathletik. Wenn Meike Kröger im ersten oder zweiten Versuch über die 1,86 Meter gesprungen wäre  – was leistungsmäßig `drin war -  hätte das der Titel sein können. So blieb ihr nur der 3. Platz, denn Marie-Laurence Jungfleisch (LAZ Salamander Kornwestheim) und Melanie Bauschke (LG Nike Berlin) übersprangen im dritten Durchgang diese 1,86 Meter. Tröstlich aus Berliner Sicht, dass der Meistertitel an Melanie Bauschke und damit nach Berlin ging.

Die Plätze dahinter waren ebenfalls eine Berliner Angelegenheit und zeigen die Stärke der Hochspringerinnen unserer LG Nord unter Trainer Jan-Gerrit Keil. Neuzugang Charlotte Brauch wurde Vierte mit 1,78 Meter und Jugendtrainerin Saskia Triesscheijn sicherte sich mit 1,74 Metern Platz fünf.

Wir hoffen für Meike, dass sie nach einigen verletzungsbedingten Probleme im Frühjahr nun in den Wettkämpfen der nächsten Wochen wieder ihre alte Wettkampfstärke erreichen kann und drücken die Daumen.

Jugend mit Hoffnung

Die 4x400-m-Staffel der männlichen Jugend A erzielte am Samstag mit 3:22.38 Minuten die vierbeste Vorlaufzeit der 25 teilnehmenden Teams. Damit war natürlich die Finalteilnahme gesichert und die Hoffnung auf eine entsprechende Platzierung vorhanden. Obwohl dann mit 3:23.38 Minuten „nur“ der 7. Platz erreicht wurde, liegen die Plätze 3-7 nur um etwas mehr als eine Sekunde (1,09 sec.) auseinander. Da Mark Dobrzykowski, Stephan Hartmann, Marcel Matthäs und Domenic Schupp alle noch der B-Jugend angehören, sollte in den nächsten zwei Jahren noch einiges möglich sein...

Der Meisterschaftswettkampf in Kassel war für Jessica Kolotzei im Diskuswurf fast eine Wiederholung der letztjährigen Meisterschaft in Braunschweig. Diesmal errang sie den fünften Platz mit 55,06 Meter (im Vorjahr mit 55,28 Meter) hinter ihrer Dauerkonkurrentin und Trainingskameradin Julia Fischer vom SCC Berlin. Im Hammerwerfen war mit einer Endkampfplatzierung von vornherein nicht zu rechnen, Mariel Rose und Sophie Drieux präsentierten sich mit den Plätzen 10 und 11 allerdings auf einem guten Niveau.

Maren Schulze konnte auf Grund einer Verletzung nicht in den Kampf um die diesjährigen Medaillen über 200 Meter eingreifen. Nach ihrem 4. Platz im letzten Jahr Braunschweig  und ihrer guten Form in der bisherigen Saison hätte sie sicher Chancen gehabt.

Die Bilanz für diese Deutschen Meisterschaften 2010 fällt insgesamt positiv aus. Neben dem Titel von Carsten Schlangen, dem 3. Platz von Meike Kröger und weiteren vier Platzzierungen von Jessica Kolotzei (Diskus), Charlotte Brauch und Saskia Triesscheijn (Hochsprung) sowie der 4x400-m-Staffel der männlichen Jugend waren kaum Ausfälle zu verzeichnen und das Ergebnis der Jahre 2009 und 2010 konnte übertroffen werden.

beku