Carsten Schlangen und Maren Schulze für TEAM-EM in Stockholm (18/19.6.2011) nominiert

Es wird wärmer und das Leichtathletik-Meeting-Karussell nimmt an Fahrt auf. An vielerlei Orten waren auch die Athleten der LG NORD dabei und konnten kräftig mitmischen.

Allen voran einmal mehr 1500m-Läufer Carsten Schlangen, der in einer Mordstour hinter sich hat. Im niederländischen Hengelo (29.5.2011) war er beim World Challange Meeting als 12. mit 3:41,53min noch etwas verhalten eingestiegen. Die umfangsreichen Trainingswochen lagen hinter ihm und die letzte Frische fehlte noch! Nur wenige Tage später zeigte die Formkurve beim Anhalt-Meeting in Dessau (1.6.2011) trotz nächtlichen Feueralarms im Hotel und empfindlich windiger Kälte auf der Bahn in 3:38,50min an zweiter Stelle deutlich nach oben. Es folgte am die B-Norm-Erfüllung für die WM in Daegu im August beim World Challange Meeting im marokkanischen Rabat in 3:36,14min als 8. Einen Ausflug auf die Unterdistanz gab es nur drei Tage später beim Askina-Meeting (8.6.2011) in Kassel über 800m in 1:50,37min als 5. Am Pfingstmontag verpasste Carsten dann beim German Meeting in Rehlingen in 3:36,96min als 7. die zweite B-Norm-Erfüllung denkbar knapp auch weil die Tempomacher bei der 1000m-Marke schon einige wertvolle Sekunden verbummelt hatten und es im Feld dann dichtes Gedränge gab. Nächste Woche nun steht für Carsten der Start bei der Team-Europameisterschaft in Stockholm an. Dort gibt es sicher ein taktisches Rennen und dann muss ein neuer Trainingsblock gesetzt werden, damit Carsten zur DM und in der zweiten Saisonhälfte wieder auf Norm- und Medaillenjagd gehen kann.

Ebenfalls nächste Woche zur Team EM fahren wird unser Evergreen des Damensprints. Maren Schulze hatte zuletzt beim German Meeting in Regensburg (4.6.2011) bis auf Europameisterin Verena Sailer die versammelte Deutsche Sprintelite schlagen können. In 11,84s über 100m und 23,83s auf ihrer Paradestrecke der 200m konnte sie bei widrigen Windverhältnissen trotz 1,5 und 1,7m/sec Gegenwind vollends überzeugen. Eine Woche drauf lief sie in München (11.6.2011) beim Pfingstsportfest bei leider kühlen Temperaturen und wenig Konkurrenz einen ungefährdeten Doppelsieg in 11,90s und 23,88s heraus. Über 200m hatte sie fast 2 Sekunden Vorsprung vor dem Feld. Bei der Team-EM in Stockholm kommt sie vermutlich nun in der DLV-Nationalstaffel über 4x100m zum Einsatz.

Auch im Männersprint tut sich derzeit etwas, so überzeugte David Vitzthum beim Mittsommernachtssportfest des SCC (4.6.2011) im Mommsenstadion in 10,95s bei zulässigem Rückenwind von 0,7m/sec über die 100m-Strecke. Eine Woche darauf konnte Marcel Matthäs beim internationalen Pfingstsportfest des TSV Tempelhof-Mariendorf (11.6.2011) in der männlichen B-Jugend mit 14,73s über 110m Hürden eine neue persönliche Bestleistung aufstellen, die für seine Spezialstrecke die 400m Hürden hoffen lässt.

Im Sprungbereich wechselten in den letzten Wochen Licht und Schatten. So konnten Meike Kröger und Neuzugang Charlotte Brauch mit übersprungenen 1,82m und 1,78m beim German Meeting in Regensburg (4.6.2011) durchaus zufrieden sein, während Pauline Eberwein in der weiblichen B-Jugend B mit 1,65m etwas unter wert blieb. Noch schlimmer erwischte es leider unseren Auslandsstarter Kjölv Egeland aus Norwegen, dem beim Sprung über 2,10m in der Männerkokurrenz leider im Anlauf die Achillessehne durchriss. Wir drücken ihm die Daumen, dass alles wieder gut zusammenwächst. Tragischerweise ist er durch diese Verletzung um seinen Start bei der Universiade in Shenzen/China gebracht worden. Am Pfingstwochenende wurden dann Doppelbelastungen simuliert. Zunächst sprang Pauline Eberwein im Friedrich-Ebert-Stadion in Tempelhof in der B-Jugend mit 1,68m im zweitbesten Wettkampf ihres Lebens auf den zweiten Rang. Dann machten Meike Kröger und Charlotte Brauch die Sache bei den Frauen mit 1,81m zu 1,78m unter sich aus, bevor sie sich im Dreisprung aus kurzen Anläufen mit 12,21m und 10,98m einem Härtetest unterzogen. Für Charlotte war es der erste Dreisprungwettkampf überhaupt. Beim 11. Internationalen Sportfest Weltklasse in Rehlingen setzten dann beide noch eins drauf und konnten sich mit 1,85m und 1,80m sowohl über neue Saisonbestleistungen als auch über den Rang zwei und drei freuen. Am nächsten Wochen warten dann die Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften im neu renovierten Sportforum mit blauer Bahn auf die meisten Athleten.