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Der Vizeeuropameister von 2010 Carsten Schlangen hat in Paris mit einem Vorlaufsieg das Finale der diesjährigen Europameisterschaften unter dem Hallendach erreicht.

Im dritten von drei Vorläufen rannte er 3:47,06 min und schlug in seinem Vorlauf unter anderem den Spanier Higuero, der als Vorlaufzweiter ebenfalls das Finale erreichte. Es qualifizierten sich jeweils die ersten zwei direkt sowie drei Zeitschnellste. Nach einem relativ schnellen ersten Vorlauf war klar, dass der Einzug ins Finale nur über die ersten beiden Plätze sicher war. Einige Teilnehmer des EM-Finales von Barcelona wie der Franzose Kowal, haben dadurch das Finale in Paris verpasst. Auch die beiden anderen Deutschen Florian Orth und Christoph Lohse mussten in den Vorläufen eins und zwei leider Lehrgeld zahlen. Wie bei der EM in Barcelona standen aber mit Higuero, Olmedo und Ruiz gleich drei Spanier im Finale.

Im Finallauf machte der Türke Kemal Koyuncu von Anfang an Druck. Die 1200m wurden unter 3min durchgelaufen, also alle 400m jeweils knapp unter einer Minute gerannt. Carsten hielt sich lange Zeit sehr gut an Position vier auf, ehe sich zwei Runden vor Schluss das Positionskarussell zu drehen begann. Carsten lief taktisch eigentlich gut und ging auch noch rechtzeitig nach außen. Er setzte rund 250m vor Schluss seinen Zielspurt noch auf der Geraden kann, kam dann aber leider nicht rechtzeitig nach innen. Er ließ sich auf der letzten Runde vom Polen Bartosz Nowicki leider zwei Kurven lang außen halten und musste zum Teil sogar auf die dritte Bahn ausweichen. Im äußerst knappen Zieleinlauf waren es dann genau diese paar Zentimeter die Carsten auf dem Weg zur Medaille fehlten. So blieben ihm diesmal leider nur die Holzmedaille und der sehr undankbare vierte Platz. Es gewann der Spanier Manuel Olmedo in 3:41,03min vor dem überraschend starken und nicht eingebrochenen Türken Koyuncu in 3:41,18min und dem Polen Bartosz Nowicki in 3:41,48min, der Carsten mit 3:41,55min um die Winzigkeit von 7/100s auf Distanz hielt. Nur 2/100s hinter Carsten folgte der Tscheche Jakub Holusa in 3:41,57min. Es war also im wahrsten Sinne des Wortes ein Wimpernschlagfinale. Nach dem EM-Silber von Barcelona muss man diesen vierten Platz als hervorragende Bestätigung von Carstens aktueller internationaler Konkurrenzfähigkeit sehen, immerhin war die Zeit von Paris sogar fast 2 Sekunden schneller als die beim Silberlauf in Barcelona.

 Hier die Ergebnisse