Deutsche Hallenmeisterschaften in Leipzig am 22./23.02.2014

LG NORD Berlin mit zwei Medaillen
bei Deutschen Hallenmeisterschaften


Carsten Schlangen Vizemeister
Am ersten Tag der Deutschen Hallenmeisterschaften in der Leichtathletik in Leipzig stand die Titelverteidigung von Carsten Schlangen, dem Vize-Europameister von 2010, über 3.000 Meter auf dem Programm.
Mit Richard Ringer vom VfB LC Friedrichshafen war Schlangen um eine schnelles Anfangstempo bemüht, um seinen Mitkonkurrenten Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt), dem fünften der Weltmeisterschaften des letzten Jahres über 1.500 Meter, unter Druck zu setzen. Dieser hatte bereits am gleichen Tag seinen Vorlauf über 1.500 Meter gewonnen.
Die Tempoarbeit über die ersten 2.000 Meter war aber letztendlich nur halbherzig, so dass Titelverteidiger Carsten Schlangen gut zwei Runden vor Schluss seinen langgezogenen Endspurt ansetzen musste, um das Läuferfeld zu sprengen und den gebürtigen Äthiopier Tesfaye, der seit Juli 2013 für Deutschland starten darf, auf Distanz zu halten. Tesfaye war aber nicht abzuschütteln und zog 150 Meter vor dem Ziel an dem Nordberliner vorbei und erreichte in persönlicher Bestzeit von 7:58,09 Minuten als erster das Ziel und holte sich somit den Meistertitel. Schlangen blieb mit Saisonbestleistung von 7:58,62 Minuten die Vizemeisterschaft vor dem ebenfalls Bestzeit laufenden Marcel Fehr (LG Limes-Rems) in 7:59,15 Minuten.
„Ich habe Silber gewonnen und nicht Gold verloren. Taktisch hätte ich nicht vieles besser machen können“ war Carsten Schlangens Statement nach dem Rennen. „Glückwunsch an Homiyu Tesfaye, er hat das richtig stark gemacht.“
Der Frankfurter gewann neben den 3.000 Metern am Samstag noch den Titel über 1.500 Meter am Sonntag und wurde erfolgreicher Hallen-Doppelmeister.

Erfolgreiches Comeback von Raúl Spank
Raúl Spank, Gewinner der Bronzemedaille im Hochspringer bei den Weltmeisterschaften von Berlin (2009) hat sein Comeback in dieser Wintersaison nach langer Verletzungspause in Angriff genommen.
Im Herbst des letzten Jahres von Dresden nach Berlin zur LG NORD Berlin und zu Bundestrainer Rainer Pottel gewechselt, hatte er einen erfreulichen Einstand im Januar mit 2,11 Metern mit dem „falschen“ Sprungbein, steigerte sich dann über 2,18 in Dresden auf 2,24 Meter beim Meeting in Arnstadt.
Beim Meisterschaftswettkampf in Leipzig stieg er bei einer Höhe von 2,15 Metern in den Wettkampf ein, die er auch ohne Probleme im ersten Versuch übersprang. Die nächste Sprunghöhe mit 2,20 Meter konnte er im zweiten Versuch meistern und hatte damit bereits die Bronzemedaille im Feld der zehn Springer sicher. Ziel war es natürlich, auch die folgende Sprunghöhe mit 2,24 Metern zu meistern, um bei der Vergabe des Titels ein „Wörtchen mitreden“ zu können. Auf Grund der langen Verletzungspause und des vorsichtigen Aufbaus für die folgende Sommersaison, war aber noch nicht die Konstanz vorhanden, die Saisonbestleistung aus Arnstadt zu wiederholen. So blieb als Ergebnis die Bronzemedaille als Belohnung für das bisher gelungene Comeback in der Hallensaison 2014.
Vierter Platz für Jossi Graumann
Im Hochsprung hat Jossie Graumann ihre erste Bewährungsprobe in der Frauenklasse bestanden. Die vorjährige U20-JEM-Teilnehmerin hat bereits im Laufe der Hallensaison eine persönliche Bestleistung 1,82 Meter aufgestellt. Im Feld der acht Springerinnen überquerte sie die Sprunghöhen 1,70 und 1,75 Meter jeweils sicher im ersten Versuch. Die folgenden 1,80 Meter waren aber an diesem Tage noch ein Stückchen zu hoch. Mit übersprungenen 1,75 Metern im ersten Versuch wurde sie mit dem 4. Platz im Gesamtklassement belohnt.
Endkampfplatzierung für Stephan Hartmann
Seine Saisonbestleistung im Weitsprung hatte Stephan Hartmann in Berlin mit 7,55 Metern erzielt. Bei seinen ersten Deutschen Meisterschaften in der Männerklasse hatte er sich sicher noch weitere Sprünge erhofft.
Bei seinem ersten Versuch erreichte er vielversprechende 7,44 Meter. Es folgten aber zwei ungültige, übertretene Sprünge, so dass er nach dem Vorkampf „nur“ auf dem 7. Platz lag. Zwar folgte im 5. Versuch noch ein Sprung mit 7,38 Meter, aber abschließend belegte er den 8. Platz im Finale. Mit seiner diesjährigen Hallenbestleistung von 7,55 Metern hätte er zumindest Platz sechs erreichen können. Sichtlich enttäuscht verließ Stephan Hartmann nach dem Wettkampf die Arena in Leipzig.
Abschließend sei noch Caterina Granz erwähnt, die über 1.500 Meter den Endlauf mit 4:28,05 Minuten erreichte. Bereits gesundheitlich angeschlagen ging sie am Samstag in den Vorlauf, so dass sie am Sonntag nicht mehr zum Endlauf antreten konnte.