Frank Merrbach gewinnt zum 3. Mal den Rennsteiglauf

Erstellt von Fritz Schulz und Niels Michalk | |   LG NORD

Rennsteiglauf von Eisenach nach Schmiedefeld, 73,9km, 21.05.2022

Frank Merrbach hat sich auf der Königsstrecke des Rennsteiglaufes erfolgreich gegen starke Konkurrenz mit einer klugen Renneinteilung durchgesetzt.

Der Start des Supermarathons erfolgte traditionell um 6 Uhr in Eisenach. Als Favorit galt Marcel Bräutigam, der  vor 3 Wochen Deutscher Meister über 50km geworden ist.

Marcel legte von Beginn an ein hohes Tempo vor und hatte am Inselsberg über 4 Minuten Vorsprung auf Frank Merrbach. Frank steigerte ab diesem Zeitpunkt das Tempo und verkürzte den Rückstand bis zur Ebertswiese bei km 37 um über 2 Minuten.

Kurz nach der Ebertswiese ist Marcel Bräutigam ausgestiegen. Er klagte die Tage vor dem Rennen über diverse Erkältungssymptome.

Auf der zweite Hälfte des Rennens erhöhte  Frank nochmals das Tempo. War die Zielzeit am Inselsberg noch mit 5:32 Stunden angegeben, hieß sie am Grenzadler bereits 5:23 Stunden.

Das Ziel erreichte er mit persönlicher Bestzeit in 5 Stunden und 19 Minuten. Die alte Bestzeit hatte er zuvor mit 5:18 Stunden auf einer um 1,6 km kürzeren Strecke erzielt. Die letzten 2km lief Frank im Schnitt von ca 3:10min/km.

Langsam beginnen und schnell enden, mit dieser klugen Taktik krönte er sich zum 3. Mal zum König am Rennsteig.

Martin Ahlburg lag vor dem Inselsberg noch zeitweise an 3. Stelle. Sein Trainingsrückstand aufgrund einer Verletzung machten sich auf der Strecke über 73,9 km und 1.850 Höhenmeter im letzten Drittel bemerkbar. Er kam in 6:27 Stunden als Gesamt 25. ins Ziel

Dahinter erreichte Enrico Wiesner stark gehandicapt durch eine schon langandauernde Adduktorenzerrung das Ziel in 6:50 Stunden.

Mit neuer persönlicher Bestzeit lief Gaston Prüfer ein trotz seines Debüt über 24 Std mit über 200km eine Woche zuvor in 7:22  Stunden ins Ziel.

Danach erreichte Martin Rudolph in 8:24 Stunden das Ziel in Schmiedefeld.

Ullika Schulz folgte dann mit 8:44 Stunden nach nur 5 Wochen Training aufgrund einer Verletzung. Sie wurde noch 2. in ihrer AK.

Noch etwas müde vom 6 Std. und 24 Std.-Lauf kamen dann Sachsa Pantel in 8:59 Stunden und Anke Schülke nach 9:15 Stunden ins Ziel.

Gratulation an alle Athleten und Betreuer. Es ist beachtlich, dass alle erfolgreich das Ziel erreichten.

Das ganze Team ist stolz einen so starken Läufer wie Frank wieder ganz oben auf dem Podest des Rennsteiglaufes zu sehen. Respekt an ihn und seinen Trainer, Fritz Schulz. 

Frank Merrbach als stolzer Sieger im Ziel, Foto: Fritz Schulz
Ullika Schulz eilt dem Ziel mit großen Schritten entgegen, Foto: Fritz Schulz
Gaston Prüfer zeigt sein Empfinden nach knapp 74km und 1600 Höhenmetern, Foto: Fritz Schulz

Almut Dreßler und Paul Schmidt-Hellinger aus dem LG Nord Berlin Ultrateam siegen in Rostock

 

Die Veranstalter der Rostocker hella Marathon-Nacht am 31.7. beschrieben ihre Veranstaltung im Nachhinein wie folgt: „Stürmisch, sonnig, teilnehmerstark, leidenschaftlich, laut, emotional und ganz sicher nicht gewöhnlich.“ Welche der Adjektive aus Sicht der zwei LG Nordler aus dem Ultrateam, die dort starteten, gewählt werden, sei dahingestellt, aber vermutlich würden sie unterschiedliche Beschreibungen verwenden.

Zumindest die Motivation für die Teilnahme von Paul Schmidt-Hellinger und Almut Dreßler unterscheidet sich stark: Während Paul auf dem Weg zu seinem angekündigten 100km-Debüt als Titelverteidiger und Streckenrekordhalter in Rostock startete, musste Almut erst zu ihrem Start (über die halbe Distanz) verholfen werden. 

Mit Raoul Jankowski (Braunschweiger Laufclub) stand neben Paul ein weiterer Anwärter auf den Tagessieg über die Marathonstrecke an der Startlinie. Ende April dieses Jahres lief er bereits 50 km auf der Bahn in 2:52:34 h.

Auf einer im Vergleich zu den Vorjahren neuen Streckenführung über eine 7 km-Runde (und einigen Metern mehr, die den rund 900 Teilnehmern im Ziel beim Blick auf die Uhr sofort ins Auge stachen), führten Paul und Raoul das Feld zunächst gemeinsam an. Auf den letzten 15 km konnte sich Paul zunehmend distanzieren um mit einem Vorsprung von 4 min in einer Zeit von 2:32:00 h den Lauf über 42,49km für sich zu entscheiden. Auf den dritten Platz lief der Passauer Alex Sellner.

Später gestartet, erreichte Almut nach 1:27:07 h min über die halbe Distanz frohgelaunt das Ziel. Nach Monaten der Dauerläufe sollte sie sich mit dem Sieg beim Halbmarathon in einer guten Ausgangslage für das gezielte Training für die Ultralauf-Herbstsaison befinden.