Ergebnisse Norddeutsche Meisterschaften U20 Hannover

Kurz bevor Carsten Schlangen bei den großen Weltmeisterschaften ins Geschehen eingreift, wurden in Hannover noch die Norddeutschen Meisterschaften der Altersklasse U20 ausgetragen. Es gab noch einige gute Leistungen zu bestaunen, den meisten Athleten aber konnte man anmerken, dass die Saison im Nachwuchsbereich jetzt schon recht lange andauert und nach den nationalen und internationalen Höhepunkten die Luft bei den meisten schon ein wenig raus ist. So mühte sich Jossie Graumann zum standesgemäß avisierten Hochsprungtitel mit 1,71m. Im Weitsprung war sie mit 5,29m als vierte wesentlich spritziger unterwegs, verfehlte aber das Brett leider sechsmal recht deutlich. Über 200m war sie dann bei 1,9m Gegenwind nach 26,99s endgültig platt.

Thilo Brill zeigte sich dagegen noch glänzend aufgelegt und hoch motiviert. Der U18-Athlet startete über 1500m bei der U20 und begab sich von Anfang an ins Führungstrio. Als knapp geschlagener Vizemeister wurde er mit einer neuen Bestzeit von 4:03,12min belohnt.

Vierter wurde Tim Edzards über 3000m in 9:03,60min, nach einer Fußverletzung zum Saisonanfang ist er noch nicht wieder voll genesen.
Die anderen Teilnehmerinnen übten bereits für das Finale zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft in Rhede im September, wo alle im Team in ihren Spezialdisziplinen im Endkampf der besten acht deutschen Nachwuchsvereine für die LG NORD punkten müssen. Alina Rose zeigte mit 10,21m im Kugelstoßen als siebente und 35,25m im Diskuswerfen als fünfte, dass sie im Wurf eine sichere Punktebank ist.
Lena Seifert (26,99s über 200m und 16,95s über 100m Hürden) und Jenny Klepel (18,19s über 100m Hürden) werden sich bis Rhede noch etwas steigern müssen.

Eine hervorragende Spätsaison erlebt auch 1500m-Läufer Sebastian Dennis. Der Trainingskamerad von Carsten Schlangen und diesjährige Vizemeister über die 3x1000m. Am 3.8.2013 lief er im belgischen Gent im Rahmen der Flanders Cup Serie mit 3:43,50min eine neue persönliche Bestzeit und katapultierte sich auf Rang 11 der aktuellen Deutschen Männerbestenliste. Obwohl starker Wind herrschte und der Rennverlauf unruhig war, konnte Sebastian bis zum Ende gut mitlaufen und mit einer 58,5s-Schlussrunde den vierten Platz im internationalen Feld belegen. Bei optimalen Bedingungen sollte eine weitere Steigerung möglich sein.