Die Träger der LG NORD Berlin

Was haben das Ansporteln in der Finsterwalder Strasse, Sinn, Hannover und Darmstadt gemein. In allen vier Orten fanden diese Sommersaison bisher Hochsprungwettkämpfe statt und jedesmal waren es unter 10 Grad und nasskaltes Wetter. Dass nur weniges an Wettkampfsport unangenehmer ist als bei Regen und Kälte in eine von kaltem Wasser aufgesogene Hochsprungmatte reinzuplumbsen kann sich jeder ausmalen. So sind die Hochspringer dieses Jahr vom Wetterpech verfolgt und die Leistungen leiden darunter erheblich. 10 bis 15cm muss man da leider mindestens abziehen. Dieses Wochenende waren Jossie Graumann (Jg. 84), die zum Glück die JEM-Norm vergangene Woche in Garbsen bei ausnahmsweise Sonnenschein mit 1,81m bereits abgehakt hat, und Charlotte Brauch (JG. 91) am Samstag den 25.5 beim Sparkassenmeeting in Hannover am Start. Bei Dauerregen und 8 Grad standen am Ende 1,70m für Jossie und 1,67m für Charlotte zu Buche. Es gewann Imke Onnen (Jg. 94) von der gastgebenden LG Hannover mit 1,73m. Am gleichen Tag konnte David Mundinger (Jg. 85) bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften in Darmstadt mit 1,95m den Bronzeplatz erreichen. Für den Medizinstudenten, der für die HU Berlin antrat, war es seine beste Einzelplatzierung und er profitierte davon, mit den kühlen aber wenigstens trockenen Bedingungen im gut besetzten Feld noch am besten zu Recht zukommen. Traininsgkamerad Jan-Philipp Kremer, der als Kulturwissenschaftler auch für die HU Berlin am Start war, blieb mit 1,90m als achtplazierter dagegen leider unter seinen Möglichkeiten.

Eine weitere Bronzemedaille konnte am Samstag Sophie Drieux (Jg. 88) für die TU Berlin im Hammerwerfen der Frauen mit 50,40m gewinnen.

Am Sonntag (26.5) waren stand dann bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften auch der Frauenhochsprung auf dem Wettbewerb. Hier musste sich Charlotte Brauch nach dem Frust von Hannover mit noch schlechteren Wetterbedingungen auseinandersetzen. Bei Starkregen und nur noch 5 Grad war der Wettkampf kaum regelgerecht durchführbar und einige Athletinnen traten gar nicht erst an. Am Ende konnte die Psychologiestudentin der HU Berlin mit übersprungenen 1,66m vor Weitspringerin Melanie Bauschke, die 1,63m überwandt, gewinnen. Nach dem Hallentitel 2012, den Charlotte mit 1,83m geholt hatte, ist es ihr zweiter Deutscher Hochschulmeistertitel und der erste unter freiem Himmel. Das war dann zumindest ein kleiner Trost angesichts der deprimierenden äußeren Bedingungen.